Insgesamt wurde der Aufbau der Presse robuster ausgelegt; daraus ergibt sich unter anderem eine Reduktion der Auffederung in Stanzrichtung um mehr als 50% und eine Verdoppelung des zulässigen Kippmoments des Werkzeugs in Y-Richtung. Massive Säulen mit Zugankern ersetzen rissgefährdete geschweißte Pressenständer aus Stahl. Die vorgespannten Zuganker nehmen die in Z-Richtung wirkenden Kräfte auf, wodurch die elastische Auffederung zusätzlich minimiert wird. Aus der robusteren Konstruktion resultieren höhere Pressen- und Werkzeuglebensdauer und neue Möglichkeiten für die Gestaltung von verbesserten Werkzeugen.

Zu einer höheren Steifigkeit der Pressenmechanik führt auch die Vergrößerung der hydraulischen Wirkfläche; für den Werkzeugkonstrukteur ergeben sich größere Freiheiten und eine Erweiterung der möglichen Anwendungen.

Ein weiteres Merkmal der neuen Pressenkonstruktion ist eine Minimierung der hydraulischen Ölsäule, die zu mehr Steifigkeit und eine schnellere Reaktionszeit des Hauptstössels führt.

Durch die Früherkennung eines schleichenden Gasverlusts im Blasenspeicher werden Produktionsausfälle vermieden.

Durch die Vergrößerung des Einbauraums und der hydraulischen Wirkfläche sowie aus dem optionalen Einsatz zusätzlicher hydraulischer Kräfte ergeben sich neue Optionen für die Werkzeugkonstruktion. Die Platzierung der Einbauraumverstellung im Oberteil (statt wie bisher im Unterteil) führt zu einer Vergrößerung der Werkzeugöffnung; dies verbessert die Zugänglichkeit des Einbauraums – oder es können höhere und steifere Werkzeuge eingebaut werden.

• Höhere maximale Produktivität
• Größerer Spielraum bei der Gestaltung neuer, verbesserter Werkzeuge
• Höhere Werkzeugstandzeiten
• Reduktion der Werkzeugwartung und damit verbundener Kosten
• Erhöhung der Lebensdauer von Presse und Werkzeugen
• Deutlich erhöhte Kippmomente
• Erhöhung der Schneidepräzision und der Wiederholgenauigkeit

Der Einsatz der neuesten Komponenten und die damit einhergehende Optimierung technischer Details führen insgesamt zu einer Steigerung der Prozesssicherheit.
Hierzu zählen:

Optimal auf das Stanzgitter einstellbarer Abfalltrenner
Das Anfallen loser Teile (Abfallbutzen) während des Abfalltrennens wird vermieden. Daraus resultiert eine höhere Prozesssicherheit.

Verringerung von Aufprallkräften vermeidet Maschinenschäden
Die steuerbare, prozessoptimierte Abstreif- und Ausstoß-Geschwindigkeit beim Abstreifen der Ringzacke und Ausstoßen des Gegenhalters verringert die Aufprallkräfte in der Endstellung.

Optimierter Bandtransport (Einlaufvorschub)
Die einstellbare Anpresskraft der Antriebswalzen ermöglicht einen optimalen und schonenden Transport des Materials.

Verbesserte Wiederholgenauigkeit von Schaltzeiten
Neueste Steuerungs- und Feldbustechnologie ermöglicht eine präzisere zeitliche Steuerung der Hydraulikventile bei gesteigerten Hubzahlen. Abweichungen im Schneideprozess werden verringert, die Zuverlässigkeit erhöht.

Die Erhöhung der Prozessqualität und die Optimierungen technischer Details führen zur Reduktion von Stillstandszeiten und damit zu einer höheren Anlagenverfügbarkeit. Wichtige technische und wirtschaftliche Kenngrößen werden verbessert: 

• Reduktion der Teilekosten durch schnellere Taktung, höhere Hubzahlen und smartere und zuverlässigere Prozessabläufe
• Verringerung der Investitionskosten für die Zusatzhydraulik bis 300bar und 8 Kräften (kein externes 300bar Aggregat notwendig).